Membrankissen
Die folgende Arbeit beschäftigt sich mit der Herstellung und dem Einsatz von Membrankonstruktionen aus pneumatisch gestützten Folienkissen im Bauwesen und in der Architektur. Das Material wird immer beliebter aufgrund seiner Flexibilität und der großen Leichtigkeit der Konstruktionen.

Der Membrankissenbau ist ein Teilgebiet des Membranbaus, das in den letzten Jahren seinen Exotenstatus verloren hat und längst weltweit in Gebäudehüllen mit vorher nicht gekannter Transparenz und Leichtigkeit eingesetzt wird. Die luftdruckgestützten Kissen reduzieren das Eigengewicht der Außenhaut und die Tragkonstruktion auf ein Minimum.
In den 70er Jahren wurden pneumatische Konstruktionen noch mit beschichteten Polyestergeweben ausgeführt, bei denen das Gewebe die anfallenden Kräfte aufgenommen hat und die beidseitigen Beschichtungen für die Luftdichtheit sorgten.
Erst die Entwicklung von Fluorpolymerfolien erlaubte den Verwendung transparenter Membranen...
... "Die ETFE Kissen bestehen aus mindestens zwei Folienlagen, in deren Zwischenraum mittels Gebläse ein geringer Überdruck aufgebaut wird, der die Folien zu einem Kissen formt und so vorspannt und stabilisiert. Der zur Stabilisierung erforderliche Überdruck beträgt im Allgemeinen nur ca. 200 bis 1000 Pascal (Pa), was einer Flächenlast von 0,2-1,0 kN/m² bzw. einer Wassersäule von 2-10 cm entspricht. Der sich durch den Druck einstellende Stich des Kissens, also die maximale Abweichung der oberen bzw. unteren Folie von der Nullinie, beträgt in der Regel je ca. 10-15 % der Spannweite. In seltenen Fällen wird statt des Überdrucks ein Unterdruck erzeugt, der ebenfalls eine entsprechende Stabilisierung bewirkt. "(Detail 2002/12 S. 1616f)...
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